“Vor einigen Jahren war ich Schwimmlehrer für eine große Männergruppe. Eines Nachts konnte ich nicht einschlafen. Als Kursleiter besaß ich einen Schlüssel zum Schwimmbad. So beschloss ich, ein wenig zu schwimmen, um danach besser schlafen zu können. – Ich machte kein Licht, denn ich kannte den Raum genau. Das Dach war aus Glas, und der Mond schien hindurch. Als ich auf dem Sprungturm stand, sah ich den Schatten meines Körpers an der gegenüberliegenden Mauer. Durch meine ausgestreckten Arme bildete meine Silhouette ein prächtiges Kreuz. Anstatt zu springen, blieb ich stehen und betrachtete dieses Bild. Während ich regungslos so stand, kam mir der Gedanke an das Kreuz Christi und seine Bedeutung. Ich war kein Christ, hatte aber als Junge einmal ein Lied gelernt, dessen Worte mir plötzlich in den Sinn kamen: ‘Er starb, damit wir könnten leben, … ‘
Ich weiß nicht, wie lange ich dort mit ausgestreckten Armen auf dem Sprungbrett stand und warum ich nicht ins Wasser sprang. Auf jeden Fall ging ich schließlich auf dem Brett zurück und stieg vom Turm hinunter. Ich ging am Rand des Schwimmbeckens entlang zur Treppe, um dort ins Wasser zu steigen.
Ich erreichte den Grund des Beckens – aber meine Füße berührten den harten, glatten Fußboden … Am Abend zuvor hatte man das Wasser aus dem Becken abgelassen, ohne dass ich davon erfahren hatte!
Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Wäre ich gesprungen, würde es mein letzter Sprung gewesen sein. Das Kreuzzeichen an der Mauer rettete mich in dieser Nacht. Ich war so dankbar, dass Gott mir in seiner Gnade das Leben erhalten hatte, dass ich am Rand des Beckens niederkniete.
Mir wurde bewusst, dass außer meinem natürlichen Leben auch meine Seele gerettet werden musste. Dafür war ein anderes Kreuz nötig gewesen, das Kreuz, an dem Jesus Christus starb, um Sie und mich zu retten.”