Mein neues Leben

In Kleinfrauenhaid in Burgenland befindet sich ein Niederlassung der Gemeinschaft Cenacolo. Ein junger Mann berichtet, wie er dort ein neues Leben beginnen konnte:

Mein Name ist Johannes, ich bin 35 Jahre alt, seit 2005 glücklich verheiratet mit meiner Frau Cristiana. Wir haben drei wundervolle, lebendige Kinder,  für die ich Gott danke. Mein neues Leben begann 1999 in Kleinfrauenhaid, nachdem ich zuvor sieben Jahre lang alle möglichen Drogen konsumiert hatte und in einen Kreislauf von Abhängigkeit, Lügen, Stehlen und Einsamkeit geraten war. Als die Situation zu Hause unerträglich wurde, hat Gott meinen Eltern den Mut gegeben, mich vor die Wahl zu stellen: entweder in den Cenacolo einzutreten oder die Familie zu verlassen. Die Entschlossenheit meiner Eltern war der erste Schritt zu meiner Rettung. Die ersten Monate in der Gemeinschaft waren sehr schwer für mich. Auf die gewohnten Dinge des Alltags zu verzichten, war unvorstellbar. Doch schon nach kurzer Zeit hat Gott mir die Augen geöffnet und ich war in der Lage, seine Liebe zu mir zu erkennen. Das wiedergefundene Gebet, mein Schutzengel (Begleiter in der Gemeinschaft) und die Offenheit der Brüder haben mir geholfen, mich zu öffnen und den Ballast meines Lebens in Gottes Hände zu legen. So wurde es mir möglich, meine Eltern und Geschwister um Verzeihung zu bitten und eine tiefe Versöhnung in der Familie zu erfahren. … Ich werde diese Erfahrungen mein Leben lang wie einen Schatz bewahren.

Quelle: http://www.cenacolo.info

Unter dem Schutz der Gottsmutter Maria

Vom Gründer der Gemeinschaft der „Marianisten“ P. Josef Chaminade, einem großen Marienverehrer, wird berichtet, dass er während der französischen Revolution in Paris von der Polizei verfolgt wurde, weil er wegen seiner Glaubenstreue den Eid auf die Verfassung nicht abgelegt hatte.

Eines Tages wurde er auf der Straße von der Revolutionspolizei erkannt und sie wollten ihn festnehmen. Aber er lief davon. Als er auf seiner Flucht an einem Haus vorbeikam, in dem Freunde wohnten, ging er hinein und mischte sich unter die Familie, die um den Kamin versammelt war. Der Priester setzte sich neben ein kleines Kind und nahm am Familiengespräch teil. Die Polizisten stürmen herein, und durchsuchten alles, konnten ihn aber nicht finden, obwohl er mitten unter den Leuten saß. Sobald die Polizei weg war, fragte man sich, warum die Polizei Pater Chaminade nicht gesehen hatte. Da sagte das kleine Kind, das neben Pater Chaminade gesessen war: „Sie konnten den Herrn Pater doch nicht sehen, denn die schöne, in Weiß gekleidete Dame, die gleichzeitig mit ihnen hereingekommen ist, stand immer vor ihm, um ihn zu verstecken.“ Durch die fürsorgliche Obhut der Gottesmutter Maria konnte Pater Chaminade mehrmals dem Tod entkommen.

Gerade in unserer Zeit brauchen wir diesen Schutz der Mariens. Die Angriffe des Bösen sind so vielfältig. Weihen wir uns immer neu ihrem unbefleckten Herzen.

Herr, ich möchte wieder sehen können

Im Evangelium wird uns berichtet, dass Jesus auf dem Weg nach Jericho den blinden Bartimäus geheilt hat. „Herr, ich möchte wieder sehen können“, war sein großer Wunsch. Und Jesus sagte zu ihm: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ „Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg“ (Mt 10,52). Durch die Begegnung mit Jesus sind ihm nicht nur die äußeren Augen geöffnet worden, sondern vor allem die inneren Augen des Glaubens, die Augen seines Herzens, so dass er Jesus als Jünger nachfolgte.

Als wir das Sakrament der Taufe empfangen haben, wurden uns die inneren Augen des Glaubens geöffnet. Durch die Gnade des Glaubens ist unser Leben hell geworden. Wir dürfen durch den katholischen Glauben den wahren Sinn unseres Lebens erkennen und wir wissen, was wir tun sollen, um das ewige Leben zu erlangen.

Kardinal Meisner erzählte einmal von einer Begegnung nach einem Gottesdienst in der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin: Eine blinde Frau ließ sich von ihren Begleitern an den Altar führen. Sie betastete den Altar liebevoll und ehrfürchtig und sagte: „Vor 60 Jahren habe ich hier die erste heilige Kommunion empfangen. Hier ging mir jenes Licht auf, das mein dunkles Leben erhellt hat.“

Wir können es gar nicht genug schätzen und dafür dankbar sein, dass wir durch Jesus Christus diese innere Heilung von der geistigen Blindheit empfangen haben. „Es gibt keinen größeren Reichtum, keinen kostbareren Schatz, kein reicheres Vermögen auf dieser Erde als den katholischen Glauben“, sagt der hl. Augustinus.

Aber wir erleben es heute, dass in vielen Menschen, die zwar getauft sind, dieses innere Licht des Glaubens erloschen ist. Sie lassen sich blenden vom Glanz dieser Welt. Es greift eine Finsternis und Blindheit des Geistes um sich, durch die man die Unterscheidungsgabe verliert: Was gut ist, wird für schlecht gehalten. Das Böse wird als gut dargestellt. Wahrheit und Lüge werden vertauscht. Die wahren Werte und der wahre Sinn des Lebens werden von vielen nicht mehr erkannt. Ja, sogar wir als gläubige Menschen, die sich bemühen Christus nachzufolgen, werden immer wieder erfahren, dass es eine innere Dunkelheit geben kann, in der unser Glaube auf die Probe gestellt wird.

Hier kann uns das Beispiel des Bartimäus zeigen, was für uns wichtig ist, damit wir wieder Licht empfangen und damit auch andere wieder sehend werden können.

Das Entscheidende, das Bartimäus getan hat: Er hat unermüdlich nach Jesus gerufen: „Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ und dann die Bitte ausgesprochen: „Herr, ich möchte wieder sehen können!“ Dieses Rufen nach dem Herrn ist nichts anderes als das Gebet aus tiefstem Herzen. Jeder, der aufrichtig zu Jesus Christus betet, wird von Gott Licht und Hilfe empfangen. Der hl. Augustinus sagt:

„Glauben aber heißt: glauben, was du noch nicht siehst; und der Lohn dieses Glaubens ist: sehen, was du glaubst.“

Streben nach der Liebe des Schöpfers

Wie das Schiff unentwegt nach dem Kompass fährt, ob ihm die Winde günstig sind oder nicht, ob der Kurs nach Süd oder West oder Ost oder Nord geht: So soll auch in unserer Seele ein ruhiger unbeirrbarer Zeiger sein. Mag sie traurig sein oder froh, in Frieden oder Bitterkeit, in Dunkel oder Klarheit, in Verlassenheit, in Stumpfheit oder Erregung, in Sommerglut oder frischer Morgenkühle: immer muss das Herz unserer Seele, immer muss das Wollen unseres Willens entschieden hingerichtet sein und entschieden hinstreben zu der Liebe des ewigen Schöpfers, der auch unser Erlöser, der unser höchstes und einziges Gut ist.

Erlaube nie deinen Wünschen, und seien sie noch so klein, dass sie dein Herz beunruhigen! Denn wenn erst kleine Wünsche den Boden für eine Unordnung gelockert haben, so kommen bald größere und große hinterdrein. Wenn du eine Unruhe kommen fühlst, so empfiehl dich Gott und nimm dir vor, nichts von dem zu tun, wozu dich die innere Unruhe drängt, bis deine Seele wieder still geworden ist. Und wenn eine Entscheidung sich nicht gut verschieben lässt, so halte mit sanftem, aber festem Willen deine Wünsche am Zügel, um nicht fortgerissen zu werden zu dem, was die Begierde dir eingibt, sondern damit du selbst die Herrschaft behältst nach dem Urteil der Vernunft!

Hl. Franz von Sales (Gedenktag am 24. Jän.)

Gott ist immer für mich da

Bei der Olympiade in London 2012 hat die 17jährige Amerikanerin Missy Franklin im Schwimmen drei Goldmedaillen errungen und einen neuen Weltrekord in 200 m Rückenschwimmen aufgestellt. Über ihre enorme Leistung hinaus ist bewundernswert an Missy, wie sie sich in einem Interview zum katholischen Glauben bekannte:

„Bei meinen Eltern war Religion nie ein Thema, und so wuchs ich fern vom Glauben an Gott auf. Gelegentlich gingen wir schon in die Kirche, aber ich fühlte mich dort unwohl, weil ich die Liturgie nicht kannte und nie wusste, was man wann macht.“ Dies änderte sich, als Missy in die katholische „Regis Jesuit High School“ kam. „Es war eigenartig, aber als ich das erste Mal durch die Eingangstür trat, spürte ich einen unbegreiflichen Frieden. Ich wusste: Hier bin ich richtig. Seit diesem Moment war es klar für mich, dass Gott mit mir ist. Und jeden Tag der letzten drei Jahre hat sich mein Glaube vertieft. Ich liebe es, in die Schulkapelle zu gehen und einfach Zeit mit Gott zu verbringen. Auch die Gespräche mit meinen Mitschülern über Jesus und die Bibel haben mein Leben komplett verändert. Es ist mir sehr wichtig, einen festen Glauben zu haben. Gott ist immer für mich da. Und ich rede mit ihm vor, während und nach meinen Trainingseinheiten und Wettkämpfen. Ich bitte um Führung für mein Leben. Ich danke ihm für das Talent, das er mir gegeben hat. Und ich habe ihm versprochen, dass ich für andere Athleten ein gutes Vorbild sein werde“.

Geh in die Kirche – jemand braucht dich dort

Gott kümmert sich in seiner liebenden Vorsehung um jeden einzelnen Menschen in seinen Nöten und Leiden, aber er tut es auch immer wieder durch Menschen, die er durch den Heiligen Geist dazu drängt, mit ihm mitzuwirken, das heißt, dass sie zur rechten Zeit und am rechten Ort das Gute tun, das er ihnen zeigt. Im Buch: „Das ganz normale Wunder – 100 Glaubenszeugnisse von katholischen Priestern“ schildert José Antonio González Montoto aus Spanien, ein solch wunderbares Erlebnis der Führung Gottes, wie wir sie auf verschiedene Weise selber immer wieder erfahren können.

„Dank der Gnade Gottes bin ich nun schon seit 42 Jahren Priester. Früher war ich als Pfarrer in der Kirche San Nicola in Avilés tätig. Eines Abends befand ich mich dort im Pfarrbüro, um einige Taufurkunden vorzubereiten. Plötzlich hatte ich eine Eingebung, einem Zuruf gleich, der aus meinem Inneren kam: „Geh in die Kirche. Jemand braucht dich dort.“ Ich ließ die gerade angefangene Arbeit liegen und begab mich ins Gotteshaus. Normalerweise nehme ich den kürzesten Weg über den Hof und gehe durch den Hintereingang. Dieses Mal jedoch ging ich durch den Haupteingang, und so kam es zu jener außergewöhnlichen Begegnung.
Nach Betreten der Kirche machte ich vor dem Allerheiligsten eine Kniebeuge und ging bis zum Ende des Kirchenschiffs, wo sich mein Beichtstuhl befand. Ich bemerkte einen jungen Mann, der allem Anschein nach ebenfalls gerade gekommen war. Er sah mich vorübergehen, stand auf, kam auf mich zu und eröffnete mir ohne längere Umschweife: „Padre, ich wollte mich umbringen. Da die Kirchentür offen stand, bin ich eingetreten. Als ich sah, dass ein junger Priester kam, hoffte ich, dass er mich vielleicht anhören würde. Nun bin ich hier. Bitte helfen Sie mir…!“

Bei dieser Begegnung füllten sich meine Augen mit Tränen, weil der Herr mir eingegeben hatte, alles stehen und liegen zu lassen und dabei auch noch den längeren Weg zu wählen. Ich sagte dem Jungen, dass Gott selbst ihn hierher geführt hatte, damit er die Kraft bekäme, zu glauben. Denn Gott liebe ihn und das Leben sei zu wichtig, als dass man es in einem Moment der Verwirrung wegwerfen dürfe. Mein neuer Freund verließ die Kirche tatsächlich getröstet und froh.

Allein Gottes Gnade war es zu verdanken, dass ich den Ruf gehört hatte und dem Jungen in dieser Lebenskrise durch meine Anteilnahme und mein Zuhören beistehen konnte. Das war sicher einer der wichtigsten Momente meines priesterlichen Lebens, ein Geschenk des barmherzigen Gottes für eines seiner Kinder, das in Not und Schwierigkeiten geraten war.

Quelle: www.zenit.org

Dorothy Day – eine Heilige für unsere Zeit

Die US-Bischofskonferenz beschloss am 13. November, den Seligsprechungsprozess von Dorothy Day († 1980) zu unterstützen. Day gehörte ursprünglich zur Episkopalkirche. In der Jugend verfiel sie ganz dem Kommunismus, ließ ein Kind abtreiben und versuchte, sich umzubringen. Als sie wieder ein Kind erwartete, drängte sie der Vater des Kindes zur Abtreibung. Doch Day brachte ihr Kind zur Welt, ließ es katholisch taufen und wurde selber aus tiefster Überzeugung katholisch. Am Fest der Unschuldigen Kinder, am 28. Dez. 1927, wurde sie getauft und in die katholische Kirche aufgenommen. „Das war etwas, was ich einfach tun musste“, sagte sie. Später wurde sie Benediktiner-Oblatin.

Sie widmete ihr Leben den Armen. Sie lebte selber in freiwilliger Armut, war Mitgründerin des Catholic Worker Movement (katholischen Arbeiterbewegung), sie gründet Heime für Arme, Obdachlose und Frauen in Not, betrieb eine katholische Zeitung. Sie war auch wegen ihres Einsatzes für die Rechte der Arbeiter im Gefängnis. Die Abtreibung verurteilte sie immer als „andauernden Genozid“. Sie gibt uns ein Beispiel für das Engagement der Kirche sowohl im Bereich der Würde des menschlichen Lebens wie auch der sozialen Gerechtigkeit.

Kardinal O’Connor sagte in einer Ansprache, dass ihr Leben ein Vorbild für alle Menschen des 3. Jahrtausends ist, besonders aber für Frauen, die eine Abtreibung hinter sich haben oder an eine Abtreibung denken. Dorothy Day ließ eine Abtreibung durchführen vor ihrer Bekehrung. Jeden Tag ihres Lebens bereute sie ihre Tat. Nach ihrer Bekehrung wurde sie zu einer kraftvollen Verteidigerin des menschlichen Lebens. Die Bekehrung des Denkens und des Herzens, die sie erlebte, spricht Bände zu all den Frauen von heute … sie bezeugt das Erbarmen Gottes, da eine Frau, die eine derart schwere Sünde begangen hatte, nach ihrer Bekehrung eine solche Einheit mit Gott zu finden vermochte. Sie zeigt, dass Wandlung möglich ist: weg vom Akt roher Gewalt gegen unschuldiges Leben im Schoße der Mutter hin zu einer Gesinnung gänzlicher Heiligkeit. „Kurz gesagt“, so der Kardinal, „ich stehe dafür ein, dass ihre Abtreibung ihren Seligsprechungsprozess nicht verunmöglichen, sondern intensivieren sollte … Mit großer Freude verkünde ich, dass der Heilige Stuhl gewährt, das Seligsprechungsverfahren und die Kanonisation von Dorothy Day zu eröffnen.“

Außerhalb der Kirche kein Heil?

Simeon nahm Jesus in seine Arme und betete: „Meine Augen haben des Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast.“ Jesus ist wirklich der Erlöser aller Menschen.“ (Maria Lichtmess 2. Feb.)

Heute ist unter Katholiken die Meinung weit verbreitet, dass alle Religionen gleich gut seien, dass es gleichgültig sei, an wen oder was man glaubt, dass es viele Heilswege zu Gott gäbe und sowieso jeder in den Himmel komme. Und sie werden verärgert und betrachten es als Anmaßung, wenn man sagt, dass es „außerhalb der Kirche kein Heil“ gibt. Wie ist nun dieses Wort zu verstehen?

Unser katholischer Glaube besteht nicht aus Meinungen und Geschichten, die sich andere ausgedacht hätten oder die wir uns selber nach eigenem Geschmack zurechtlegen könnten, sondern unser katholischer Glaube ist der Glaube an die Wahrheit der Offenbarung Gottes, die uns durch Jesus Christus geschenkt worden ist.

Jesus hat ausdrücklich von sich gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). Und er hat den Aposteln aufgetragen: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,15).

Über diese Worte des Herrn können wir nicht leichtfertig hinweggehen. Jesus Christus ist in Wahrheit der einzige Weg zu Gott und an ihn zu glauben und damit zu seinem Leib der Kirche zu gehören, das ist für unser ewiges Heil und für das Heil jedes Menschen unbedingt notwendig. Andere Religionen und Heilslehren können den Menschen nicht retten und das ewige Leben bringen. Im Katechismus heißt es: „Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die sehr wohl wissen, dass die katholische Kirche von Gott durch Jesus Christus als eine notwendige gegründet wurde, jedoch nicht in sie eintreten oder in ihr ausharren wollten. Diese Feststellung bezieht sich nicht auf solche, die ohne ihre Schuld Christus und seine Kirche nicht kennen: Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott jedoch aufrichtigen Herzens sucht und seinen durch den Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluss der Gnade in den Taten zu erfüllen versucht, kann das ewige Heil erlangen“ (KKK 846).

Wenn ein Nichtchrist das Heil erlangt, so findet er es nicht durch seine eigene Religion, sondern trotz seiner Religion auf einem Weg, der sich darin zeigt, dass dieser Mensch die Wahrheit (die ja Jesus Christus ist) aufrichtig sucht und die Liebe tut. Die hl. Edith Stein sagt: „Gott ist die Wahrheit. Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.“ Wenn solche Menschen dann vor Christus dem Richter stehen, werden sie ihn fragen: „Wann haben wir dich hungrig gesehen… ?“ Und Jesus wird antworten: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ An Jesus Christus kommt kein Mensch vorbei.

Der hl. Augustinus sagt: „Uns rettet nur eines: die Gnade unseres Erlösers Christus, unseres Herrn und Gottes. Durch ihn allein kommt uns ewiges Leben zu.“ Außerhalb von Christus und seiner Kirche gibt es kein Heil.

Bald verliebte ich mich in die Kirche

Pater John Bartunek LC, der heute zu den Legionären Christi gehört, hat einen außergewöhnlichen Weg der Berufung hinter sich – zuerst in die katholische Kirche und dann zum Priestertum. Wer sich der Wahrheit nicht verschließt, wer sie liebt und sucht, den wird Gott, der Heilige Geist, auch in die Fülle des katholischen Glaubens führen. In einem Interview erzählt er von seinem Glaubensweg.
John Bartunek wuchs nach eigenen Angaben glaubensfern und nach Scheidung der Eltern in wechselnden Familienkonstellationen auf. Als er 14 Jahre alt war, erlebte seine ältere Schwester in einer evangelikalen Gemeinde eine Bekehrung. Eines Tages lud sie ihn zum Gottesdienst ein, und so fand auch er in dieser evangelikalen Gemeinde zum Glauben an Jesus Christus. Während seines Studiums (Geschichte und Schauspiel) traf er einen Professor, der seiner Lebenskultur nach zwar jüdisch war, glaubensmäßig jedoch „nachatheistisch“. Dieser Professor sagte zu ihm: „Schau, wenn du schon unbedingt religiös sein musst – was du nicht musst – es gibt nur zwei wirkliche Religionen in der Welt: das Judentum und den römischen Katholizismus. Und DU bist kein Jude…“ Um bei seinen Auslandssemestern in Florenz in Italien die Kunst besser zu verstehen, begann er, mehr über die katholische Kirche zu lesen. Bald „verliebte“ er sich in die Kirche. Dann besuchte er Nowa Huta in Polen, jene Kirche in einem Krakauer Stadtviertel, die sehr eng mit dem späteren Papst Johannes Paul II. verbunden ist. Dort ging ihm während der hl. Messe die Bedeutung der Gegenwart Christi im Altarsakrament auf. Der Gedanke an das Priestertum nistete sich in seinem Kopf ein. Er trat in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche ein und schlug später den Weg zum Priestertum ein.

Quelle: www.kath.net

Maria – Das Herz einer Mutter versteht immer ihr Kind

Die hl. Theresia von Lisieux beschreibt einmal, dass es ihr viel Mühe kostet, den Rosenkranz gesammelt zu beten. Was sie in diesen Schwierigkeiten getan hat, das kann auch für uns eine Hilfe sein.
„Den Rosenkranz ganz allein zu beten, ich schäme mich, es zu gestehen, kostet mich mehr als den Gebrauch eines Bußwerkzeuges … Ich spüre, dass ich ihn recht schlecht bete. Ich kann mir große Mühe geben, die Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten; es gelingt mir einfach nicht, meinen Geist zu sammeln … Lange war ich über diesen Mangel an Andacht betrübt, der mich verwunderte; denn ich liebe die hl. Jungfrau so sehr, dass es mir leicht fallen sollte, ihr zu Ehren Gebete zu sprechen, die ihr gefallen. Jetzt bedrückt es mich weniger. Ich denke, die Himmelskönigin wird als meine Mutter meinen guten Willen sehen und damit zufrieden sein. ..
Das Herz einer Mutter versteht immer ihr Kind, selbst dann, wenn es nur stammeln kann.